Individuelle Förderung: Der große Bluff. Die Verabschiedung des Leistungsprinzips aus der Schule

Seit Bologna und PISA wurde dem angeblich nicht mehr tragbaren deutschen Bildungssystem eine Rosskur verpasst, die derzeit ihren Höhepunkt noch nicht erreicht haben dürfte.

Die Protagonisten der Entwicklung versprachen im Rahmen ihrer neuen Bildungskonzepte sowohl quantitativ als auch qualitativ deutliche Verbesserungen entsprechend den OECD-Vorgaben. Nahezu verdoppelte Abiturientenzahlen in immer mehr Bundesländern bei gleichzeitigem Zurückfahren der Sitzenbleiberquote gegen Null sowie eine exponentielle Zunahme der Schüler mit der Abiturdurchschnittsnote von 1,0 (oder sogar besser) werden der staunenden Öffentlichkeit vorgestellt, all dies bei gleichzeitig verkürzter Schulzeit um ein Jahr und angeblichen Leistungssteigerungen aller Schüler in nahezu allen Fächern.

Fragt man sich nach den Ursachen für diese Erfolgsmeldungen, so hört man gebetsmühlenartig den Verweis auf die den Schulen verordnete Aufforderung zur Einrichtung individueller Fördermaßnahmen. Auch der zunehmenden Heterogenität der Schüler- schaft soll mit einer Individualisierung von Unterricht begegnet werden.

 

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Individuelle Förderung: Der große Bluff. Die Verabschiedung des Leistungsprinzips aus der Schule
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