Die Bedeutung des Inhalts und des Wissens in der Bildung

Über schulische und ausserschulische Bildungsinhalte und Bildungsziele wird zeitgenössisch nahezu ausschliesslich noch in Form von „Kompetenzen“, „Kompetenzentwicklung“ und „Kompetenzförderung“ geredet oder nachgedacht.

Bildung wird als Kompetenz verstanden oder sogar mit ihr gleichgesetzt. So steht vor allem das praktisch-konkrete Können im Vordergrund, nicht primär das (Fach-)Wissen, das Interesse an der Sache, das Orientierungs- und/oder Reflexionswissen.

Hans Blumenberg formulierte vor Jahrzehnten den Slogan, Bildung sei kein „Arsenal“, sondern ein „Horizont“. Mit der grassierenden Kompetenzorientierung scheint Bildung heute näher an der Metapher des Arsenals zu liegen, als ein Lager mit anwendungstauglichen Werkzeugen und Geräten verstanden, möglicherweise mit Allzweckwaffen (Schlüsselkompetenzen), die nach Gusto möglichst souverän eingesetzt werden können. Dahingegen lässt sich mit einem Horizont nur wenig „anfangen“…

Während nun die einen finden, es sei besonders begrüssenswert, dass das spekulative Bildungsdenken endlich durch Konzepte des Erwerbs möglichst realitätsnaher, konkreter Kompetenzen ersetzt worden ist, meinen andere, dass die vorwiegende oder ausschliessliche Kompetenzorientierung an der Sache der Bildung, namentlich auch dem Fachwissen, vorbeigehe … Welches der Status und die Bedeutung des Wissens und der Inhalte für schulische und ausserschulische Bildung ist, soll an der Jahrestagung der Gesellschaft für Bildung und Wissen (GBW), die dieses Jahr in Zürich stattfindet, kontrovers diskutiert werden.

Die Bedeutung des Inhalts und des Wissens in der Bildung

Termindetails:

GBW e.V. Universität Zürich, Rämistrasse 71, 8006 Zürich 13. Juni 2014 , 18:30 - 16:30 Uhr Link zur Veranstaltung/Termin

Programm:

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