Fünfhundert Millionen Euro stecken Bund und Länder in die Lehrerbildung. Doch das Programm steht ganz unter der Kontrolle einer wissenschaftlichen Mode: der empirischen Bildungsforschung
Der Stifterverband und McKinsey schlagen Alarm: Die Qualität der Lehrer-Bildung habe sich zwischen 2010 und 2012 verschlechtert, die leistungsstärksten Studenten wollen nicht Lehrer werden, heißt es im kürzlich veröffentlichten ‘Hochschul-Bildungsbericht’. Und wie es sich für eine Studie dieser Herkunft gehört, attestiert sie „dringenden Handlungsbedarf“.
Was der Stifterverband und McKinsey verschweigen: Es wird schon längst gehandelt. Nicht zuletzt aufgrund des gewaltigen Drucks, den die gesamte Zunft der empirischen Bildungsforscher mit Hilfe von Institutionen wie dem Stifterverband auf die deutsche Bildungspolitik ausübt – insbesondere zum eigenen Nutzen.