Die Kess-Studie des Stadtstaates überzeugt nicht. Der Schulsenat überprüft seine eigene Arbeit und klopft sich selbst auf die Schulter.
Jedes Jahr im Herbst präsentiert die Hamburger Bildungspolitik der staunenden Presse neue Rekordzahlen an Abiturienten. Überraschenderweise sollen dabei zum Teil auch qualitativ deutliche Leistungszuwächse gegenüber früheren Jahrgängen erzielt worden sein. All das soll empirisch durch die Kess-Studien abgesichert werden, die Kompetenzen und Einstellungen der Hamburger Schüler (Kess) kontinuierlich in Längsschnittstudien messen.
Verglichen werden dabei jeweils die aktuellen Jahrgänge mit denen des Jahres 2005. So konnte in der Kess-Studie 2012 nicht nur die Erhöhung der Anzahl gymnasialer Abiturienten im Jahrgang 2011 von 32 Prozent auf 54 Prozent gefeiert werden, sondern auch die teilweise deutlichen Leistungssteigerungen bei gleichzeitiger Verkürzung der Schulzeit.