Die empirische Bildungsforschung macht Stimmung in eigener Sache. Die Politik soll noch mehr Geld ins Testen statt ins Lernen stecken. Dabei sind die Methoden mehr als zweifelhaft. Ein Gastbeitrag des Didaktik-Professors Hans Peter Klein.
Der Zeitpunkt war optimal. Gerade hatte die Bundeskanzlerin am Wochenende verkündet, dass Bildung ein Schwerpunkt der Investitionen der künftigen Bundesregierung sein solle. Und nun trafen sich zu Wochenanfang in Frankfurt die Vertreter einer Disziplin, die von diesen Investitionen besonders zu profitieren hofft. Alles was Rang und Namen hat in der so genannten „empirischen Bildungsforschung“, kam zum Jahreskolloquium des DFG-Schwerpunktprogramms „Kompetenzmodelle zur Erfassung individueller Lernergebnisse und zur Bilanzierung von Bildungsprozessen“.
Das Ziel dieser Veranstaltung war, die Öffentlichkeit und vor allem die politischen Entscheidungsträger darauf einzuschwören, weiterhin und verstärkt Geld in die Vermessung von so genannten Kompetenzen von Schülern zu stecken, da angeblich nur sie die aktuellen Herausforderungen im Bildungssystem bewältigen könnten.
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