Forscher mahnen die Fachlichkeit im Unterricht und der Lehrerausbildung an
Die in den letzten 15 Jahren nach PISA und Bologna eingeführten Bildungsreformen hatten das Ziel, die Qualität des deutschen Bildungssystems nachhaltig zu sichern und seine Internationalisierung voranzutreiben. Bildungsstandards, Kompetenz- und Outputorientierung sollten dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Die Protagonisten dieser Entwicklung behaupten, die erreichte Bildungsexpansion sei in vielen Fällen sogar mit einer Steigerung der Qualität einhergegangen. Im Gegenteil dazu werden die Stimmen immer lauter, die eine Nivellierung der Ansprüche auf breiter Front, eine Entsachlichung und Entfachlichung der Unterrichtsfächer, der Lehrerausbildung und eine zunehmende Umstellung des Fachunterrichts auf fachunabhängige Schlüsselkompetenzen beklagen. Auch die Hochschulen mahnen ungenügende fachliche Studienvoraussetzungen eines immer größeren Teils der Abiturienten besonders in den MINT-Studiengängen an, deren unmittelbare Folgen sich in hohen Abbrecher- und Durchfallquoten äußern.
Die hochkarätig besetzte Tagung aus Hochschullehrern der Fachwissenschaften und Fachdidaktiken soll die Gründe dieser Entwicklung und mögliche Alternativen aufzeigen. Die Öffentlichkeit ist dazu herzlich eingeladen. Eine vorherige Anmeldung ist zur besseren Planung erwünscht. Kurzentschlossene sind ebenfalls willkommen.
Termindetails:
Prof. Hans Peter Klein Goethe Universität Frankfurt, Campus Westend, Theodor-W.-Adorno-Platz 4, 60323 Frankfurt am Main 19. Dezember 2015 , 09:30 - 17:15 Uhr Link zur Veranstaltung/Termin- Verbilligung
- Ein schlechter Scherz