Studieren um jeden Preis? Perspektiven beruflicher und akademischer Bildung
Am 29. und 30. April 2016 findet an der Universität Wien die Fachtagung „Studieren um jeden Preis? Perspektiven beruflicher und akademischer Bildung“ statt. Die Tagung wird von der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft der Universität Wien in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Bildung und Wissen veranstaltet.
Im Zentrum der Tagung steht die Frage, wie das Spannungsfeld akademischer und beruflicher Bildung zu bestimmen ist: Einerseits ist auf universitärer Ebene der Druck spürbar, Studiengänge vermehrt unter der Perspektive der Employability zu gestalten, andererseits gibt es die Tendenz, berufliche Ausbildungen zu akademisieren.
Welche Bildung braucht die Wirtschaft? Welche Wirtschaft braucht die Bildung?
Tagung des Lassale-Instituts Bad Schönbrunn (Bern), Institut für Organisation und Personal (IOP) der Universität Bern; aki Bern Katholische Hochschulseelsorge
Mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit Europas als Bildungsstandort zu stärken, wurden im Bologna-Prozess entscheidende Reformen umgesetzt. Nationale Wirtschaftsverbände sahen darin die Chance, «sich im neu entstehenden europäischen Hochschulraum in der obersten Spitzengruppe zu positionieren», wie es etwa Avenir Suisse formuliert hat.
Deutschland ist auf dem Weg in die Inkompetenz
„Man muss nur wissen, wo es steht“: Bildungsexperte Hans-Peter Klein kritisiert die Kompetenzorientierung der Bildungspolitik.
Das Ziel sei die Hochschulreife für jeden, der einen Text lesen und verstehen kann.
Ein schlechter Scherz
Didaktikprofessor Hans Peter Klein kritisiert die mangelnde Vergleichbarkeit der Abiturprüfungen.
Der Bildungsexperte plädiert für eine bundesweit einheitliche Abschlussprüfung ohne Hürden durch den Föderalismus.
Die Bedeutung der Fachlichkeit im Unterricht und der Lehrerausbildung in den MINT-Fächern
Forscher mahnen die Fachlichkeit im Unterricht und der Lehrerausbildung an
Die in den letzten 15 Jahren nach PISA und Bologna eingeführten Bildungsreformen hatten das Ziel, die Qualität des deutschen Bildungssystems nachhaltig zu sichern und seine Internationalisierung voranzutreiben. Bildungsstandards, Kompetenz- und Outputorientierung sollten dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Die Protagonisten dieser Entwicklung behaupten, die erreichte Bildungsexpansion sei in vielen Fällen sogar mit einer Steigerung der Qualität einhergegangen.
Verbilligung
10 Jahre Frankfurter Einsprüche gegen die Ökonomisierung des Bildungswesens
Als die Frankfurter Einsprüche gegen die Ökonomisierung des Bildungswesens 2005 vorgetragen wurden, bildete sich zum ersten Mal eine breite Koalition der Kritiker gegen die seit Beginn der Jahrtausendwende mit der Agenda der OECD und PISA sowie der Verbetrieblichung der Bildungsanstalten massiv durchgesetzte Reform.
10 Jahre Frankfurter Einsprüche gegen die Ökonomisierung des Bildungswesens. Bilanz und Fortsetzung
Als die Frankfurter Einsprüche gegen die Ökonomisierung des Bildungswesens 2005 vorgetragen wurden, bildete sich zum ersten Mal eine breite Koalition der Kritiker gegen die seit Beginn der Jahrtausendwende mit der Agenda der OECD und PISA sowie der Verbetrieblichung der Bildungsanstalten massiv durchgesetzte Reform.
Glaubten die Reformer zu Beginn des Protestes noch, sie könnten die Kritiker als ewig Gestrige und Besitzstandwahrer ins Abseits stellen, so zeigte sich mit dem Missgestalten der Reform bald der Schaden, den die Ökonomisierung mit sich brachte: Niveausenkung, Entfachlichung, Entmutigung, Entfremdung, De-Humanisierung.