Presseartikel

Möglichst viele Schüler sollen das Abitur bestehen

Eine Untersuchung zeigt: Das Zentralabitur in Mathematik schaffen Schüler auch ohne große mathematische Kenntnisse.

Herr Klein, Sie haben die elfte Klasse eines G9-Gymnasiums in Nordrhein-Westfalen zwei Abitur-Klausuren in Mathematik schreiben lassen: einmal mit Aufgaben vor Einführung des Zentralabiturs und einmal mit Zentralabitur-Aufgaben. Im ersten Fall scheiterten 21 von 22 Schülern, im zweiten Fall scheiterten nur zwei Schüler derselben Klasse.

Vom allmählichen Verschwinden von Bildung und Wissen aus den Schulen

„Vom allmählichen Verschwinden von Bildung und Wissen aus den Schulen“: Deputation beschließt die Umstellung von Schulen und Schulqualität auf „Kompetenz-Orientierung“.

Viele Eltern haben es noch gar nicht bemerkt – in Hamburg vollzieht sich im Stillen eine neue umfassende Schulreform – doch diesmal geht es nicht um Schulformen, nicht um Primarschule, Stadtteilschule oder Gymnasium – jetzt geht es um das, was Schüler zukünftig lernen sollen.

Soll Qualität wirklich durch Notendumping ersetzt werden?

Kompetenzorientierung, Bildungsstandards, Vergleichsarbeiten sind die modischen Zauberworte

Die Methoden angeblicher „Qualitätssicherung“ des Unterrichts führen nicht zu mehr Wissen und Können, sondern kaschieren, dass Schüler immer weniger wissen und können. Was in Lehrerkollegien an Ärger über ministeriale Vorgaben nur hinter vorgehaltener Hand ein Ventil findet, geht jedoch die Öffentlichkeit an.

Irrwege der Unterrichtsreform

Die ernüchternde Bilanz eines utilitaristischen Imports: Entpersonalisierung und Banalisierung der Bildung

Der Begriff „Unterrichtsreform“ legt die Vorstellung nahe, es gehe um Bemühungen für eine Optimierung des Lehrens und Lernens. Dass unter dem Banner der „Reform“ allerdings auch verhängnisvolle „Irrwege“ beschritten werden können, wurde auf einer Tagung der deutsch-österreichisch-schweizerischen „Gesellschaft für Bildung und Wissen“ am 24. März 2012 an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main offensichtlich.

Biologie ohne fachwissenschaftliche Inhalte

Das Schulfach rückt im hessischen Kerncurriculum weit ab von universitären Standards

Bei der ersten Pisa-Studie im Jahre 2000 wurde mit Hilfe von Kompetenzorientierten Aufgabenstellungen die Mittelmäßigkeit des deutschen Bildungssystems in Form einer Bundesligatabelle im Ländervergleich belegt. Über das schlechte Abschneiden war man in Deutschland so entsetzt, dass die Kultusministerkonferenz (KMK) mit einer Vielzahl von organisatorischen und strukturellen Maßnahmen reagiert hat, die zum Aufbau des „Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungssystem“ (IQB) mit Sitz in Berlin und Ablegern in den einzelnen Bundesländern in den letzten Jahren führte.

Nivellierung der Ansprüche

Neuntklässler bewältigen ohne Probleme eine Zentralabiturarbeit. Was bleibt da von der propagierten Kompetenzorientierung der neuen Bildungsstandards?

Der Pisa-Befund über die Effektivität der deutschen Schule wurde zum „Schock“ erklärt, der mit einer radikalen Umsteuerung der Bildungspolitik beantwortet wurde. Seither propagieren Pisa-Konsortium und Bildungspolitik eine Wende von der Inhaltsorientierung der bisherigen Lehrpläne (Input) hin zu einer Kompetenzorientierung (Output).