Presseartikel

Hamburgs wundersame Abiturientenvermehrung

Die Kess-Studie des Stadtstaates überzeugt nicht. Der Schulsenat überprüft seine eigene Arbeit und klopft sich selbst auf die Schulter.

Jedes Jahr im Herbst präsentiert die Hamburger Bildungspolitik der staunenden Presse neue Rekordzahlen an Abiturienten. Überraschenderweise sollen dabei zum Teil auch qualitativ deutliche Leistungszuwächse gegenüber früheren Jahrgängen erzielt worden sein.

Der Testwahn der Bildungsforscher

Die empirische Bildungsforschung macht Stimmung in eigener Sache. Die Politik soll noch mehr Geld ins Testen statt ins Lernen stecken. Dabei sind die Methoden mehr als zweifelhaft. Ein Gastbeitrag des Didaktik-Professors Hans Peter Klein.

Der Zeitpunkt war optimal. Gerade hatte die Bundeskanzlerin am Wochenende verkündet, dass Bildung ein Schwerpunkt der Investitionen der künftigen Bundesregierung sein solle.

Der Bluff der individuellen Förderung

Lehrer wissen oft nicht, wie sie rund dreißig Pubertierenden in nur einer Schulstunde in gleicher Weise gerecht werden sollen.

Spätestens seit der Diskussion um die Abschaffung des Sitzenbleibens und der bereits begonnenen Einführung der Inklusion in das Regelschulsystem steht die Forderung nach Einrichtung individueller Fördermaßnahmen als dem adäquaten Mittel zum Umgang mit der zunehmenden Heterogenität der Schüler ganz oben auf der Tagesordnung der neuen Bildungspolitik.

Ein Kabinett für Peer

Hans Peter Klein ist kein Name, der jedem geläufig sein muss. Ihn zu kennen, kann aber gewiss von Nutzen sein.

Klein ist Lehrstuhlinhaber für „Didaktik der Biowissenschaften“ an der Goethe Universität Frankfurt. Auf den ersten Blick kein Posten, der für das Ministerium für Wissenschaft und Bildung prädestiniert. Zugleich ist er aber auch Geschäftsführer der „Gesellschaft für Wissen und Bildung“. In dieser Funktion fällt Klein immer wieder durch unangepasste Standpunkte zum deutschen Bildungssystem auf.

Elternsprechtag an der Uni

Die Universitäten werden von Scharen unreifer Studenten überlaufen. Ihre übereifrigen Eltern degradieren die Hochschulen zu Ausbildungsdienstleistern mit Erfolgsgarantie.

Schaut man heutzutage an der Hochschule aus seinem Arbeitszimmer durch die halboffene Tür in den Flur, muss man meinen, dass wieder ein Schülerlabortag ins Haus steht, da viele Schüler mit ihren Lehrern sich teilweise in gehobener Lautstärke dort bewegen.

Quality managment by marking schemes dumping

Competence to compensate incompetence conceals the failure of school reforms

It has long been all over town: The meth- ods of alleged “quality management” in ed- ucation do not lead to greater knowledge and skills, rather they conceal the fact that students know less and are capable of less. Ever more beginners, particularly in the natural sciences, lack basic knowledge and skills to successfully take up and complete their studies. However, the kind of trou- ble caused by ministerial guidelines which teacher teams are facing and let out only be- hind closed doors, is something the public must know about.

Das Abitur reicht nicht mehr

Der Verlust der Studierfähigkeit als Folge der Kompetenzorientierung

In dem Artikel „Scheinkonflikte und offene Fragen“ von Heinz-Elmar Tenorth in den Bildungswelten äußert sich der Autor »er- staunt und irritiert« über die vehemente Kritik an den Folgen der von der Bildungspolitik und ihren Beratern in den letzten Jahren auf den Weg gebrachten neuen Bildungskonzepte: Bildungsstandards, outputorientiertes Vermessen von Schülerleistungen, Kerncurricula, Kompetenzorientierung, neue Lernkultur, Leistungsorientierung. Diese in der Expertise zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards beschlossenen Maßnahmen mit dem Ziel der Verbesserung von Schülerleistungen nach der PISA-Pleite von 2000 haben mittlerweile in nahezu alle Schulen der einzelnen Bundesländer Einzug gehalten.